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Kosmetik kann Fiebermessung verfälschen

20. Juli 2020

Südkoreanische Wissenschaftler haben in einer Studie, die sie auf dem prePrint-Server „medRxiv“ veröffentlicht haben, das Thema „Infrarot-Bewertung der menschlichen Gesichtstemperatur in Anwesenheit und Abwesenheit gängiger Kosmetika“ untersucht.

Die berührungslose Infrarot-Temperatur-Messung gilt als valides Fieberscreening und wird häufig auch im Rahmen der COVID-19-Prävention eingesetzt. Kann die Messung der Hauttemperatur durch einfache Anwendung von Gesichtskosmetika (z.B. Hautcremes und -puder, Sonnenschutz) beeinflusst werden?

Dieser Frage gingen die Wissenschaftler nach und kamen zu dem Schluss, dass die Anwendung von Kosmetika diejenige Temperatur, die bei der berührungslosen Wärmebildgebung abgelesen wird, um bis zu 2 Grad Celsius vermindern kann.

Dies hat hohe Relevanz für die Bewertung der Screenings auf eine COVID-19-Infektion. Zwar maskieren die Kosmetika nicht auf Dauer, eine Wirkung scheint jedoch (je nach Inhaltsstoff) zwischen 5 und 30 Minuten nach dem Auftragen nachweisbar.

(medRxiv preprint doi: https://doi.org/10.1101/2020.03.12.20034793

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