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Mal wieder durchleuchtet: Deutschlands digitale Gesellschaft

28. Januar 2019

Die Initiative D21 erkundet jährlich, wie die Deutschen es mit der Digitalisierung der Gesellschaft halten. Die Ergebnisse werden im bevölkerungsrepräsentativen D21-Digital-Index publiziert. Letzte Woche erschien der Index 2018/2019 (Link): Smartphones sind demnach weiter auf dem Vormarsch, Desktop-PCs und klassische Mobiltelefone fallen zurück – wenig überraschend, aber mal wieder bestätigt.

Je nach Nutzung und Affinität zur Online-Welt unterscheidet die Studie sieben Nutzertypen: Offliner (16%) sowie Minimal-Onliner (5%), die größtenteils auf Internet und Smartphone verzichten, stellen das analoge Ende dar. Am häufigsten ist in Deutschland der Konservative Gelegenheitsnutzer (32%) vertreten, der zusammen mit der Gruppe Vorsichtige Pragmatiker (10%) das Mittelfeld bildet. Die Gruppe der Digitalen Vorreiter schließlich umfasst Reflektierte Profis (19%), Progressive Anwender (12%) und Technik-Enthusiasten (6%) mit hoher digitaler Kompetenz.

Sehr gespannt waren wir vor allem auf die Ergebnisse der Schwerpunktthemen, gehörte doch dieses Jahr E-Health dazu. Wirtschaftsminister Peter Altmaier beschrieb das in seinem Vorwort als „Anwen­dungsbereich …, in dem die Digitalisierung der Gesellschaft einen besonders hohen Nutzen entfalten kann.“ Bei der Einstellung gegenüber dem Einsatz digitaler Technologien im medizi­nischen Bereich existiert laut D21-Report noch kein gefes­tigtes Meinungsbild: Etwa gleich viele Menschen stehen dem Einsatz von Robotern bei Operationen bzw. digitalen Gesundheitsanwendungen positiv wie negativ gegenüber. Auch die zentrale Speicherung persönlicher Gesund­heitsdaten mit Zugang für Ärzte empfinden jeweils rund ein Drittel eher positiv bzw. negativ, ein weiteres Drittel ist noch unentschieden.

Ganz ähnlich waren die Ergebnisse bei den Einstellungen zum vernetzten Auto, die generelle Einstellung zur Digitalisierung scheint also maßgeblich zu sein. Unterschiede zeigen sich erwartungsgemäß je nach Alter, Berufstätigkeit, Bildungsstand und Wohnort. Mit 48% am offensten für Telemedizin zeigen sich Beschäftigte mit einem Bürojob – betrachtet man die Gruppe der Berufstätigen insgesamt, sinkt der Wert auf 34%. Und nur jeder fünfte Nichtberufstätige zeigte Interesse an der Telemedizin.

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