App-Kooperation: Deutscher Psoriasis Bund und Nia Health

Das Berliner Digital Health-Unternehmen Nia Health GmbH und der Deutsche Psoriasis Bund e.V. (DPB) kooperieren nun offiziell. Gemeinsames Ziel der Kooperation ist es, Psoriasis zu entstigmatisieren und die Lebensqualität der Psoriasis-Betroffenen zu verbessern.

Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die durch schuppende und juckende Hautausschläge gekennzeichnet ist. Die nicht-ansteckende Erkrankung ist teilweise genetisch bedingt und verläuft meist in Schüben. Heilbar ist sie nicht, aber durch eine individuell abgestimmte Therapie gut in den Griff zu bekommen. Etwa 2,0-2,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind von Psoriasis betroffen und leiden unter den physischen und psychischen Folgen.

Nia Health hat mit der medizinischen App „Sorea“ das erste digitale Medizinprodukt für Menschen mit Psoriasis und insbesondere auch für Eltern von betroffenen Kindern entwickelt. Die Betroffenen können die Sorea-App nutzen, um ihren Krankheitsverlauf zu dokumentieren und Schubauslöser besser zu erkennen. Die App bietet zusätzlich wissenschaftliches Hintergrundwissen zur Behandlung der Psoriasis und zum Umgang mit der chronischen Erkrankung im Alltag. Da auch Kinder von Psoriasis betroffen sein können, wurde ein Curriculum der Fachklinik Sylt entsprechend digitalisiert und für die Kleinen spielerisch aufbereitet. So können sowohl die Eltern als auch die betroffenen Kinder über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung aufgeschlaut werden.

Die Nia Health GmbH hat nun einen weiteren wichtigen Partner an ihrer Seite, um die Lebensqualität von Menschen mit Psoriasis und ihren Angehörigen zu verbessern: die gemeinnützige Selbsthilfeorganisation Deutscher Psoriasis Bund e.V. (DPB). In dem 1973 gegründeten Verein mit Sitz in Hamburg organisieren sich bundesweit Betroffene und Angehörige, die sich unter anderem auch in regionalen Selbsthilfegruppen gegenseitig Halt und Unterstützung geben. Der Deutsche Psoriasis Bund stellt aktuelle und unabhängige Informationen zur Psoriasis bereit und veranstaltet regelmäßig Seminare und Workshops für die Betroffenen. Er vertritt die Interessen der Erkrankten und leistet Aufklärungsarbeit, um der Stigmatisierung der Betroffenen entgegenzuwirken.

Quelle: Pressemitteilung des DPB vom 18.10.2022, gekürzt

KV-App-Radar für alle

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat sein digitales Informationsportal zu Gesundheits-Apps heute für alle Interessierten geöffnet. Der KV-App-Radar ist seit November 2020 online. Bislang war die umfassende Nutzung der Website www.kvappradar.de lediglich registrierten Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen vorbehalten. Ab sofort haben alle User:innen die Möglichkeit, nach sämtlichen in App-Stores gehosteten Gesundheits-Apps und DiGA zu recherchieren sowie sich zu verwandten Themen und Funktionen der jeweiligen Anwendung zu informieren. Die Möglichkeiten zum Informationsaustausch und zur Bewertung bleiben weiterhin auf die registrierten Nutzer:innen beschränkt.

„Das ermöglicht Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sich zu informieren und gegenseitig erste Erfahrungen auszutauschen, um auf Wünsche von Patientinnen und Patienten nach mehr Beratung zu Gesundheits-Apps und mobil gesammelten Gesundheitsdaten einzugehen. Zudem haben angemeldete Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, ein ausführliches Gutachten zu Gesundheits-Apps beim Zi anzufragen“, so der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried. Lägen ausreichend Bewertungen für eine App vor, könnten auch interessierte Dritte sehen, wie die Bewertungen von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen zur jeweiligen Anwendung ausfallen, so von Stillfried weiter. Zurzeit verfügt die Datenbank des KV-App-Radars über ca. 3.500 Gesundheits-Apps, die mehrheitlich aus dem Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention stammen. Darunter sind auch alle 31 derzeit im DiGA-Verzeichnis gelisteten Digitalen Gesundheitsanwendungen.

(Nach einer Pressemitteilung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung vom 02.05.2022, gekürzt)

App berechnet Corona-Risiko in Räumen

Das Risiko, sich in Innenräumen mit dem Coronavirus anzustecken, lässt sich mit einer Web-App jetzt zuverlässiger bestimmen als bislang. Ein Team des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation und der Universitätsmedizin Göttingen verwendet in der Web-App namens Human Emission of Aerosol and Droplet Statistics, kurz Heads, ein verfeinertes statistisches Verfahren, um das Ansteckungsrisiko über Aerosole zu berechnen. Die Forschenden berücksichtigen dabei auch die Größenverteilung infektiöser Aerosole und die Rate, mit der sich diese in einem Raum absetzen. Damit gibt Heads nun ein realistisches Ansteckungsrisiko durch Aerosole in nicht zu großen geschlossenen Räumen wieder. Die App trifft keine Aussage über das Risiko, sich durch Tröpfchen mit mehr als 50 Mikrometer Durchmesser zu infizieren, wenn man mit einem Virusträger auf kurze

Der wesentliche Faktor bei der Verbreitung von Sars-CoV-2 und anderer Krankheitserreger sind Tröpfchen, die Virusträger mit der Atemluft abgeben. Die Größe der Tröpfchen variiert dabei typischerweise von rund 100 Nanometern – das ist etwa der Durchmesser eines einzelnen Virus – bis zu rund einem Millimeter. Tröpfchen, die größer als etwa 50 Mikrometer sind, fallen schnell zu Boden, sodass sich das Ansteckungsrisiko durch sie minimieren lässt, indem Personen mindestens 1,5 Meter Abstand voneinander halten. Tröpfchen mit weniger als 50 Mikrometer Durchmesser – das entspricht dem Radius eines feinen Frauenhaars – trocknen schnell, werden zu leichteren Teilchen und bleiben als solche länger in der Luft. Das Göttinger Team fragte sich nun, wie hoch das Infektionsrisiko durch diese Aerosole in einem geschlossenem, gut durchmischten Raum ist, und entwickelte basierend auf eigenen Forschungsergebnissen und Erkenntnissen anderer Gruppen die Heads-App. Das Modell dahinter ist damit auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand und berücksichtigt nun vor allem die Größenverteilung der mit der Atemluft freigesetzten Aerosole werden. Wie die Forschenden an mehr als 130 Probanden gemessen haben, sind das nämlich sehr viele kleine und wenige große.

Auch für die Aerosoltröpfchen mit weniger als 50 Mikrometer Durchmesser gilt dabei: Je größer sie bei der Freisetzung sind, desto problematischer sind sie. Denn sie können mehrere Viren enthalten, was das Infektionsrisiko beim Einatmen erhöht. Durch ein statistisches Verfahren, das diesen Zusammenhang berücksichtigt, ermöglicht die Heads-App jetzt eine besonders zuverlässige Abschätzung der Virenbelastung in geschlossenen Räumen. „Mit unseren holographischen und Partikelverfolgungsmessungen kennen wir jetzt auch die großen Aerosole sehr gut“, sagt Mohsen Bagheri, Leiter einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. „Damit können wir die Viruslast in einem Innenraum sehr gut bestimmen.“ Im Vergleich zu vielen ähnlichen Apps, die es weltweit gibt, ermittelt die Heads-App daher ein höheres Infektionsrisiko.

Die neue App ist derzeit auf Deutsch und Englisch verfügbar, soll aber auch noch in weiteren Sprachen veröffentlicht werden.

(Quelle: Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft vom 08.04.2021, gekürzt)

 

Originalpublikation

Freja Nordsiek, Eberhard Bodenschatz und Gholamhossein Bagheri

Risk assessment for airborne disease transmission by poly-pathogen aerosols

PLOS One, 8 April 2021

https://doi.org/10.1371/journal.pone.0248004

Luca macht das – oder?

Deutschland tut sich mit den Corona-Apps aber wirklich schwer. Die Bundes-Corona-Warn-App wurde als schon wenig nutzbringend und viel zu teuer abgeschrieben und ein neuer Stern zeigte sich am App-Himmel: die Luca-App wäre die Lösung! Einfach zu bedienen, die eigene Anwesenheit in der Gastronomie oder einer Kulturveranstaltung wird dokumentiert, Kontakte können nachvollzogen werden.

Erst vor wenigen Tagen hatte Mecklenburg-Vorpommern hat als erstes deutsches Bundesland die Lizenz für die Nutzung des Luca-Systems zur verschlüsselten Kontaktnachverfolgung einschließlich der Luca-App erworben und in Luca einen wichtigen Baustein für weitere Öffnungsschritte gesehen.

Auch ntv berichtete, dass Restaurants, Einzelhändler und Kulturveranstalter sehr große Hoffnungen auf Luca legen. Die App solle die Zettelwirtschaft beenden und die sichere Kommunikation mit den Gesundheitsämtern übernehmen. Und als Qualitätsbeweis wird erwähnt, dass das Tech-Startup Nexenio, welches die App entwickelt habe, auf hochsichere IT-Lösungen spezialisiert sei.

Und jetzt schreit die ZEIT: „Luca ist leider auch keine Lösung“. Bemängelt wird – der Datenschutz. Neben einer Datenschutzaktivistin wird auch der Chaos-Computer-Club zitiert, der Vorsicht beim Nutzen der App empfiehlt.

Wir bleiben am Thema dran und beleuchten demnächst auch Alternativen zur Luca-App.

Ärzte sehen Gesundheits-Apps als hilfreich an

Studie der Stiftung Gesundheit: Einsatz vor allem im somatischen Bereich sinnvoll

72,3 Prozent der Ärzte halten Gesundheits-Apps bei gezieltem Einsatz für hilfreich.Die Akzeptanz von Gesundheits-Apps ist in den vergangenen sechs Jahren erheblich gestiegen – das zeigt die aktuelle Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2020 / 2“ der Stiftung Gesundheit. „Während sich vor sechs Jahren das Gros der Ärzte skeptisch bis kritisch zeigte, stimmen heute mehr als 70 Prozent von ihnen zu, dass gezielt eingesetzte Gesundheits-Apps hilfreich sein können“, berichtet Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung. Etwa ein Drittel der Ärzte habe ihren Patienten bereits entsprechende Apps empfohlen.

Nicht alle Apps kommen bei Ärzten gleich gut an

Den größten Nutzen sehen Ärzte bei somatischen Anwendungen: Mehr als 80 Prozent können sich einen sinnvollen Einsatz in der Sportberatung und –anleitung, bei Tagebuchanwendungen zum Beispiel für Allergiker, zur Aufzeichnung von Vitalparametern, zur Ernährungsberatung oder Verhaltenskontrolle vorstellen. Kritisch beurteilen sie dagegen Apps in psychischen Anwendungsgebieten wie Depression oder Sucht.

Ärzte wünschen sich mehr Testmöglichkeiten für Behandler

Aus der Studie ergeben sich zudem Hinweise auf ungeklärte Fragen und organisatorische Hürden. So kritisierten zahlreiche Ärzte einen Mangel an Testmöglichkeiten für Behandler: „Es ist sehr zu begrüßen, dass Ärzte Gesundheits-Apps zunächst selbst kennenlernen und testen möchten, bevor sie sie Patienten empfehlen“, so Obermann: „Das zeugt von einem verantwortungsvollen Umgang der Ärzte mit diesem neuen Instrument.“ Industrie und Krankenversicherer seien gut beraten, solche Handlungsempfehlungen aufzugreifen und entsprechende Möglichkeiten zu schaffen.

Die Studie ist Teil der Reihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“, mit der die Stiftung Gesundheit seit 2005 jährlich Trends und Entwicklungen im Gesundheitssektor untersucht.

Quelle:Presse-Information der Stiftung Gesundheit vom 17.11.2020

Asthma-App erhält Siegel der Deutschen Atemwegsliga

Die durch die Potsdamer breazy-health GmbH entwickelte App für Asthmatiker „breazyTrack“ ist von der Deutschen Atemwegsliga e.V. Ende September als erste derartige App mit dem Siegel PneumoDigital ausgezeichnet worden.

Mit ihrer Zertifizierung will die Deutsche Atemwegsliga Nutzern helfen, die Qualität und Vertrauenswürdigkeit von pneumologischen Apps einzuschätzen. Denn das Angebot an digitalen Helfern nimmt rasch zu. Die technische Bewertung wird vom Zentrum für Telematik und Telemedizin in Bochum vorgenommen. Parallel erfolgt die individuelle Bewertung durch Tester von PneumoDigital.

Die App breazyTrack ist in der Basisversion kostenlos und werbefrei, sie läuft auf Android und iOS. Nach der Registrierung können Nutzer die für ihren Asthmaverlauf wichtigen Daten erfassen. Das dauert wenige Minuten und wird durch eine einfache, individualisierbare Menüführung unterstützt. Die App ersetzt nicht nur das aufwendige schriftliche Asthma-Tagebuch, das Patienten und behandelnden Ärzten Informationen für die Therapie liefert. Patienten können auch auf verschie-dene Module zurückgreifen, wie Pollenflug, Biowetter, Asthmavorhersage und Verhaltenstipps. breazyTrack hat eine Erinnerungsfunktion, zum Beispiel für die Medikamenteneinnahme. Aus der Dokumentation lässt sich ein Statusreport generieren, in dem sich die Wirksamkeit der Therapie ablesen lässt. Alle Daten werden im europäischen Wirtschaftsraum verarbeitet und nach Deinstallation der App gelöscht.

Quelle: Pressemeldung/ openPR (gekürzt)

„First Derm“: Neue App erkennt Hautkrebs

Berkeley (pte020/27.05.2019/11:47) – Mithilfe der App „First Derm“ http://firstderm.com lassen sich gefährliche Hautveränderungen untersuchen. Der User muss lediglich zwei Bilder der betreffenden Körperstelle aufnehmen und diese hochladen. Zusätzlich verfügt die Anwendung über eine Maske, in die eine Beschreibung zu den Fotos eingegeben werden kann. Dermatologen, die sich bei First Derm registriert haben, stehen nun zur Verfügung, um die Hautveränderung zu begutachten.

Info binnen 24 Stunden. Laut den App-Entwicklern antworten die Dermatologen innerhalb von 24 Stunden und geben kompetentes Feedback zu den übermittelten Fotos. Für den Service müssen Nutzer eine Gebühr via Kreditkarte entrichten. Den Programmierern von First Derm zufolge sind die Daten anonym und sicher. Die Anwendung soll ihre User vor allem dadurch entlasten, keine Arzttermine mehr vereinbaren zu müssen. Das angewandte Verfahren wird als „Teledermatologie“ bezeichnet.

Dennoch zeigen sich Hautärzte in Bezug auf diese und andere Apps dieser Art skeptisch. „Besonders im Fall von Muttermalen machen mich derartige Anwendungen nervös. Ein Melanom kann in seiner Erscheinung sehr vielfältig sein“, erklärt Hautärztin Elizabeth Fahrenbach vom Institut North Branch Dermatology http://northbranchdermatology.com . Die Anwendung setze das Vertrauen in den Patienten voraus, dass dieser Anomalien von selbst erkennt.

App ersetzt Arztbesuch nicht. Laut Fahrenbach kommen Patienten des Öfteren wegen einer bestimmten Hautstelle, die ihnen Sorgen bereitet. Während der Untersuchung würden aber noch weitere Hautveränderungen zum Vorschein kommen, die der Patient gar nicht wahrgenommen hat. Hier könne eine App keinen Ersatz für eine ärztliche Untersuchung bieten, betont die Dermatologin.

Anm. MedicalLearning.de: Die App ist auch in Deutschland verfügbar. Text in der Beschreibung: „Fragen Sie für 29€ überall, jederzeit und anonym online einen Dermatologen.“

Quelle: www.pressetext.com

Feinstaub und NOx: gibt es da keine App?

Die Themen Stickoxide und Feinstaub geistern ja mittlerweile schon seit Jahren durch die Boulevard-Zeitungen und ebenso durch die medizinische Fachpresse. In der letzten Zeit hat sich eine lebhafte Diskussion um den Pneumologen Dieter Köhler entwickelt der behauptet hat, dass die Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub die realen Gesundheitsgefahren nicht widerspiegeln.

Als User, insbesondere als aufgeklärter, möchte man sich gerne auch seine eigene Meinung bilden und wissen, wie hoch denn die Stickstoff- oder Feinstaubbelastung in der eigenen Umgebung (und auch in den Wohnräumen) wirklich ist. Und da wird es schon etwas schwieriger, denn einen Feinstaubsensor oder einen NOx-Sensor der ins Smartphone integriert ist – den gibt es leider noch nicht. Aber wo bekommt man sonst standortgenaue Informationen zur Luftqualität?

Da gibt es zum Beispiel die Website luftdaten.info, ein Citizen Science-Projekt, welches (aus Stuttgart stammend) sich natürlich der Feinstaubproblematik ganz besonders verschrieben hat. Man findet dort auch einen Bastelsatz für das eigene Feinstaubmessgerät. Wer allerdings den Weg zum Bau- oder Elektronikmarkt scheut, der kann auch ein professionelles Messgerät für einige Hundert Euro bei Amazon bestellen. Aber diese Messapparate sind alle nicht handtaschentauglich.

Die Website vom Umweltbundesamt liefert viele Daten, ist aber für einen ganz kurzen Blick nur bedingt geeignet. Zwei positive Beispiel haben wir aber doch noch: die App umweltinfo.de von der Bayerischen Staatsregierung (Beispiel im Foto unten) und die App Breathe – Luftqualitätsmonitor. Letztere kooperiert mit der o.g. luftdaten.info.

Zumindest für einige Regionen findet man also die gesuchten Werte. Aber auch hier scheitert eine flächendeckende Standortgenauigkeit an der relativ geringen Zahl der Messstationen. Ähnliches kennen wir schon von der Analyse der Pollenbelastung. Für die bundesweite Hochrechnung der Pollenfluginformation ist man letztlich auf die Ergebnisse von ca. 50 stationären Pollenfallen angewiesen. Wie hoch die lokale Belastung wirklich ist, kann auch hier niemand exakt sagen.

Neue Kosmetik-App hilft Allergikern

Die COSMILE-App scannt den Strichcode auf der Verpackung oder am Verkaufsregal und bedient sich dann einer Inhaltsstoff-Datenbank mit mehr als 23.000 Einträgen. Alle Inhaltsstoffe, die in einem gescannten Produkt enthalten sind, werden mit der deutschen Bezeichnung oder Beschreibung und der jeweiligen Funktion erläutert. Die Informationen umfassen auch Einschätzungen des Umweltbundesamtes oder des Bundesinstituts für Risikobewertung.

Inhaltsstoffe kosmetischer Produkte werden in den EU-Ländern einheitlich nach der INCI-Systematik (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) bezeichnet. Alle bei der Herstellung verwendeten und im Fertigprodukt noch vorhandenen Bestandteile eines kosmetischen Produktes müssen gekennzeichnet werden. Laut Kosmetikrichtlinie müssen 26 nachgewiesenermaßen hochallergene Duftstoffe einzeln mit ihrem INCI-Namen genannt werden, wenn deren Konzentration in den Produkten bestimmte Werte überschreitet (z.B. in Shampoo mehr als 0,01%, in Lotionen, Make-up oder Sonnencremes über 0,001%).

Insbesondere Allergiker werden von dieser schnellen Identifizierungshilfe beim Einkauf kosmetischer Produkte profitieren. Individuelle Allergieauslöser, wie zum Beispiel Duftstoffe oder andere Stoffe, für die eine Unverträglichkeit bekannt ist, können mit COSMILE leicht erkannt, markiert und zukünftig gemieden werden.

Durch eine direkte Einbindung der Herstellerfirmen verfügt COSMILE stets über einen aktuellen Datenbestand. Der Verbraucher kann ausgewählte Produkte in der App hinterlegen und wird informiert, sobald sich an der Produktformulierung etwas ändert.

Die COSMILE-App ist kostenfrei und dennoch frei von Werbung. Für iOS und Android.

Weitere Informationen zum Download unter https://cosmile.app