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Was halten Ärzte von medizinischen Chatbots?

08. April 2019

Chatbots (von „chat“ = unterhalten und „bot“ = Roboter) ermögli­chen eine „Unterhaltung“ per Texteingabe und Sprachanwendungen mit gesproche­ner Sprache. Bekannte Beispiel sind Google Assistant, Amazons Alexa und Apples Siri, mit denen man ein scheinbar normales Gespräch führen kann, um Informationen zu erhalten oder Aktionen aus­zulösen. Auch im Medizinbereich wird ihnen großes Potenzial bescheinigt.

Eine kanadische Studie ging jetzt der Frage nach, wie Ärzte die Verwendung von Chatbots im Gesundheitswesen sehen. Insgesamt 100 praktizierende Ärzte in den USA nahmen daran teil. Sie waren mehrheitlich der Meinung, dass Chatbots am vorteilhaftesten für die Terminvereinbarung (78%), das Auffinden einer passenden Klinik (76%) oder die Bereitstellung von Medikamenteninformationen (71%) sind.

Bei den medizinischen Fakten war das Vertrauen in die Maschinen deutlich geringer. Rund drei Viertel der Ärzte waren der Ansicht, dass Chatbots nicht alle Patientenbedürfnisse wirksam behandeln können (76%) und keine empathischen Emotionen zeigen können (72%). Sie trauen ihnen schlicht keine detaillierte Diagnose und Behandlung zu. Im Grunde könnten Chatbots dieser Erhebung zufolge bestenfalls ein Ersatz für nicht-medizinisches Personal in der Praxis sein.

 

JMIR-Beitrag

Wikipedia zu Chatbots

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